Wir über uns

Weiterentwicklung des Konzepts und Personalstruktur

Das Haus am Blender versteht sich als sozialtherapeutische Einrichtung zur Wiedereingliederung psychisch kranker, in ihrer Persönlichkeitsentwicklung massiv gestörter Menschen. Die damit einhergehende Verantwortlichkeit beinhaltet, unser Angebot fortlaufend zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Das Konzept des Haus am Blender unterliegt in diesem Sinne einer kontinuierlichen Fortschreibung. Bei der Umsetzung und Fortentwicklung des Konzepts werden die Mitarbeiter mit ihrem Erfahrungswissen einbezogen. Es stehen Mitarbeiter verschiedener Berufsgruppen (einige mit Weiterbildung in der Forensik) mit ihren Fähigkeiten zur Verfügung, beispielsweise Sozialarbeiter, Erzieher, Hauswirtschafter, Ergotherapeuten, medizinische Fachangestellte und Krankenpfleger. Eine Lehrerin ist für die pädagogische Leitung und die Umsetzung des kognitiven Lerntrainings zuständig. Hinzu kommt weiteres Personal unterschiedlicher Berufe.

Die medizinische Versorgung erfolgt in einmal wöchentlich stattfindenden Visiten durch
1) einen niedergelassenen Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychotherapie und Psychoanalyse sowie
2) einen Arzt für Allgemeinmedizin.

Wir verstehen dies als Angebot für unsere Bewohner. Das Recht der freien Arztwahl bleibt erhalten, weil in eigener Initiative auch Ärzte außerhalb der Einrichtung besucht werden können. In Kempten sind Ärzte sämtlicher Fachrichtungen vorhanden. Außerdem gibt es dort drei Krankenhäuser, darunter eine psychiatrische Klinik. Weitere Kliniken mit Spezialabteilungen befinden sich in Ulm und München.

Mitarbeiterführung

Wir arbeiten mit qualifiziertem Personal auf der Grundlage fachlicher Konzepte und gesetzlicher Grundlagen. Dabei praktizieren wir einen mitarbeiterorientierten Führungsstil und motivieren unsere Mitarbeiter, indem wir ihnen die Möglichkeit bieten, so weit wie möglich ihre persönlichen Fähigkeiten und fachlichen Ressourcen einzubringen, sind dabei offen für die Vorschläge und Anregungen unserer Mitarbeiter und nehmen ihre Anliegen und Interessen ernst. Durch Mitarbeitergespräche schaffen wir Bedingungen für ein gutes Arbeitsklima und meiden damit häufige Fluktuation.

Qualitätsstandards

Grundlage sind Betreuungsziele, die sich aus dem Gesamtplanverfahren des Bezirks Schwaben ergeben. Die Betreuung chronisch psychisch kranker Erwachsener, zumeist mit Mehrfachdiagnose, wird als allumfassende Leistung verstanden, die die Integration der Tätigkeiten der verschiedenen fachlichen Professionen erfordert und die als fortdauernder fachlicher Kommunikationsprozess aller an der Betreuung beteiligten Mitarbeiter gestaltet wird.

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung

Maßnahmen zur Qualitätssicherung:

Unsere Qualität sichern wir durch

– Dokumentation, um die Betreuungsarbeit nachvollziehbar zu gestalten;

– regelmäßige bewohner- und sachbezogene Teambesprechungen, teilweise mit dem betreuenden Arzt und allen Berufsgruppen, die Bewohner im Heim begleiten;

– das Formblatt „besondere Ereignisse“ dokumentiert Krisen von Bewohnern und zeigt die angebrachte Interventionsweise auf;

– es finden interne und externe Fortbildungen statt.

Zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung dienen zeitweise auch folgende Maßnahmen:

Das Integrationsprogramm für schizophrene Bewohner IPT (Brenner) hat sich als stabilisierend erwiesen und wird auch im ABW weitergeführt.
R&R (Ross/Fabiano, 1989): „Kognitiv-Behaviorales Lerntraining“ für Kleingruppen, um Probleme lösen zu lernen sowie soziales Kompetenztraining, das sich speziell an „handlungsorientierte“, impulsive Menschen richtet, zur Bewältigung von Konflikten und Stärkung von Empathie. Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, mit ihren Schwierigkeiten selbst fertig zu werden. Die erworbenen Fähigkeiten helfen den Klienten, wesentlich erfolgreicher den Anforderungen des täglichen Lebens zu begegnen, besser soziale Kontakte zu knüpfen und Straftaten zu vermeiden. Zertifizierung durch die forensische Klinik Haina. Den Bewohnern werden persönliche Bewertungsbögen und Beschwerdemöglichkeiten in mündlicher und schriftlicher Form (Kummerkasten/Gespräche mit Protokoll) ermöglicht.

Weitere Lerntrainingsangebote: Sprachtraining mit Migranten und Sonderschülern.
Lernziele, Verlauf und Erfolgskontrolle des Lerntrainings werden für jeden Klienten individuell dokumentiert.

Im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems werden alle Leistungen und deren Abläufe erfasst und überprüft. Dabei stehen die Zufriedenheit der Bewohner sowie die Beteiligung der Mitarbeiter an der Weiterentwicklung der Angebote und deren Qualität im Mittelpunkt. Die Prozesse und Ergebnisse der Betreuung werden anhand standardisierter Verfahren (HEB-Bogen) dokumentiert. Dabei werden Ziele, Art, Umfang und Fortdauer der Betreuung überprüft und den jeweiligen Erfordernissen angepasst.
Neben einschlägigen Fortbildungen steht den Mitarbeitern eine ständig aktualisierte Fachbiliothek mit Büchern und Aufsätzen zur Verfügung.

Kooperation/regionale Einbindung

Das Haus am Blender arbeitet mit den Psychiatrischen Kliniken und den Institutsambulanzen für Forensik in der Region zusammen. Ebenso besteht eine intensive Zusammenarbeit mit der Bewährungshilfe sowie den jeweiligen Rechtsbetreuern. Das Haus am Blender kooperiert unter anderem mit:

den zuständigen Behandlungszentren
niedergelassenen Ärzten
den Trägern von regionalen Angeboten und Arbeitsförderungsmaßnahmen, soweit vorhanden.

Es findet auch eine Teilnahme an den Konferenzen des „Gemeindepsychiatrischen Verbunds“ (GPV) statt.

Regelmäßig nehmen wir mit den Bewohnern an regionalen Märkten teil, bei denen wir die Produkte unserer ATs verkaufen und der Öffentlichkeit unsere Einrichtung präsentieren.
Außenstehende haben die Möglichkeit, sich auf unserer Homepage www.hausamblender.de über unsere Einrichtung zu informieren. Dort werden bei Bedarf auch Stellenangebote ausgeschrieben. Eine Webcam, die tagsüber online ist, bietet Angehörigen und Bekannten einen Blick auf unsere Zufahrtsstraße und die Alpen. Man sieht aber auch ob Schnee liegt! Das ist vor allem im Winter wichtig, wenn uns Ortsfremde besuchen wollen.